Meilerhütte – August 2016
Ursula wollte dieses Jahr gerne nochmal mit ihrem Kumpel Luggi wandern gehen. Als Steigerung haben wir uns dieses Mal eine 2-tägige Wanderung incl. Übernachtung auf der Meilerhütte vorgenommen. Diese liegt auf 2374 Metern und auf der Grenze nach Österreich. Etwa 1300 Meter hinauf an Tag 1 und 1600 Meter wieder hinunter an Tag 2….. puh, ein straffes Programm!
Los ging es also von Leutasch aus ins Bergleintal und über Stock und Stein. Begleitet wurden wir von strahlendem Sonnenschein, Schmetterlingen und zarten Bergblumen. Luggi und Ursula haben das Kraxeln über Geröllfelder und die kräftigen Steigungen ganz schön zugesetzt, weshalb sie es sich bald in meinem Rucksack bequem gemacht haben.
Die unendlichen Weiten, die schiere Mondlandschaft und faszinierende Bergwelt an sich haben sie aber mächtig beeindruckt; auch, dass hier oben einige Schafe leben, hätten sie wohl nicht erwartet 😉
Nach über 6 Stunden sind wir dann erschöpft auf der Meilerhütte angekommen und haben uns erst mal ein Erfrischungsgetränk gegönnt. Nach einem spektakulären Sonnenuntergang auf der deutschen Seite haben wir es uns dann auch bald im Matratzenlager bequem gemacht und den Schlaf der Gerechten geschlafen.
Ein Frühstück mit Panorama hat man in dieser Pracht recht selten gesehen; auch dieser Tag sollte ein sonniger und heißer werden. Unser erstes Ziel waren nun die Schachenhäuser, wo auch König Ludwigs II. Jagschlösschen steht, in dessen türkischen Saal jeder denkt, er sei im Orient gelandet. Über den Kälberpfad und seine ewigen Stufen ging es dann weiter Richtung Tal zur Partnach. Nach unterschiedlichsten Zeitangaben von Entgegenkommern (von „ach, noch 10-15 min“ bis hin zu „vielleicht noch ca. 60 min“ war alles dabei) und einigen Erschöpfungshöhepunkten haben wir diese dann auch erreicht und Luggi und Ursel haben sich ins eiskalte Nass stürzen können. Am Ende haben wir uns noch durch die Partnachklamm gezwängt (herrje, sind da viele Touristen!!!) und mit schmerzenden Füßen das Auto erreicht!
Fazit: Diese Wanderung war in vielerlei Hinsicht eine Grenzerfahrung: konditionell, psychisch und geographisch. Aber die beeindruckende Landschaft und die gigantischen Aussichten haben das alles wett gemacht und uns für jegliche Anstrengung entlohnt. Selten hat ein Russ‘ so gut geschmeckt, wie auf der Meilerhütte 🙂 und selten hatte ich einen solchen Muskelkater im Nachgang 😀