Neuseeland – Der Süden – Dezember 2015
Abel Tasman NP
Der wunderschöne Abel Tasman Nationalpark war die erste Station auf unserer Reise auf! der Südinsel. Das Wasser ist hier sehr klar und eine Traum-Bucht liegt neben der nächsten, unglaublich! Wir wandern von der Torrent Bay zur Bark Bay und müssen auf dem Weg sogar eine Hängebrücke überqueren, bei der Ursula ganz schön die Knie gezittert haben…ok, mir auch :). In der Bark Bay hat uns das Wassertaxi wieder abgeholt und uns zur Watering Cave gebracht, wo uns ein Kayak erwartete, mit dem wir zunächst die Seelöwen auf der Adele Island bestaunt haben und uns dann via Segel zurück nach Marahau haben treiben haben lassen. Am weltberühmten Split-Apple Rock hätte Ursula gerne mal geknabbert, bevor es weiter Richtung Westküste ging.
P.S. Abel Tasman hat niemals neuseelandischen Boden betreten. Und das nur, weil er gerne Trompete spielte.
Westküste
Auf dem Weg haben wir abermals der Höhenangst getrotzt und eine Hängebrücke gequert und die Pancake Rocks haben diesmal mir Appetit gemacht.
Im wilden Westen ging’s weiter zu den Gletschern. Dazu muss man nicht mal extra aufwärts fahren, nein, Franz Josef und Fox wohnen recht nah am Meer und beim Franz haben wir auch ein Erdmännchen aus Buxtehude kennen gelernt… Fritz-Gerd. An den Fox Gletscher durften wir bis 200m heran, was einen beeindruckenden Blick auf den Gletscher und das ausgeschürfte Tal freigegeben hat.
Queenstown, Sommer, 9°C, die Gipfel sind gezuckert und wir machen eine Bustour zum Milford Sound, der eigentlich ein Fjord ist. Durch unglaubliche Kulissen ging die Fahrt vorbei an Spiegelseen, türkisen Flüssen, über Brücken und durch tiefe, vom Gletscher geschürfte Täler. Die Keas am Straßenrand haben Ursula ziemlich imponiert, von Heiratsplänen konnte ich sie zum Glück gerade noch abhalten 😁. Das Wetter hat von Sonne über Wolken und Wind bis hin zu Schneeregen bei dann nunmehr 2°C einmal alles gezeigt, was es kann. Wunderschön und sehr beeindruckend war es dann auch, als wir in Milford angekommen waren und ihn auf einer Schifffahrt ganz genau erkunden durften. Da es geregnet hatte, haben die Wasserfälle von den hohen Bergen nur so herab gesprudelt und dann war da wieder dieses Norwegen-Gefühl. Da Ursula dort noch nicht war, ganz neu für sie 🙂
Wieder in Queenstown angekommen, haben wir uns dann ganz erschöpft erst mal einen berühmten Fergburger gegönnt. Queenstown gefällt uns übrigens sehr gut, fast sogar am besten, da es ein kleines gemütliches Städtchen ist, das bei bedarf einiges an Action zu bieten hat. Sehr sympathisch!
Die Catlins
Ganz im Süden Neuseelands liegen die Catlins, wo es, anstatt den erwarteten unendlichen Wäldern, sehr viel Weideland mitsamt Schafen und Kühen gibt. 🐏 🐄 Und Schotterpisten. Auf denen sind wir zwar nicht versichert, auf normalen Straßen kommt man hier aber zu keiner Sehenswürdigkeit. Also mit viel Vorsicht auf den Schotter und vom Winde verweht zum ersten Leuchtturm und zur Curio Bay, in der es einen versteinerten Wald im Sand gibt. Geschwind noch einen beeindruckenden Wasserfall angeschaut, müssen wir auch schon weiter zum Nugget Point (auf Schotter natürlich), da die seltenen Gelbaugenpinguine gegen Abend an Land gehen. Ursula und ich legen uns auf die Pirsch und sehen immerhin 2 der putzigen Tiere vom Versteck aus. Am Nugget Point gibt es auch noch einen sehr schönen Leuchtturm und die namengebenden Nuggets.
Der folgende Tag hat wiederum mit einigen schönen Wasserfällen begonnen, bevor wir uns bei Niedrigwasser zu den dortigen Cathedral Caves wagen, die man nur mit nassen Füßen und Wellen beobachten erreichen kann.
Und nicht zu vergessen der Seelöwe, den wir in der Surat Bay gesichtet haben. Weil der aber sehr groß war und am liebsten geschlafen hat, wollte Ursula diesen leider nicht zum Freund haben.
Otago/Oamaru
Am äußersten Zipfel der Otago-Halbinsel brüten Albatrosse. Die muss Ursula natürlich besuchen und so warteten wir mit Ferngläsern bewaffnet auf die ersten majestätischen Tiere, die uns auch prompt vor die Linse flogen. Leider sind sie sehr selten und somit waren wir sehr glücklich über die Begegnung.
Weiter ging es zu den Moeraki Boulders, die mein geheimes Geologenherz gleich höher haben schlagen lassen. Einen hat Ursula leider vor Neugierde kaputt gemacht, denn wir haben gehört, es soll Kristalle darin geben 😋. Stimmt soweit auch.
Das Highlight war dann aber unsere Gastmutter Agra in Oamaru. Sie hat alle ihre Schäfchen ins Auto gepackt und uns gezeigt, wo die besten Pinguin-Sichtungsstellen am Abend sind und uns erzählt, wie diese kleinen Tierchen von bösen Investoren ausgenutzt werden, nur um den Touristen das Geld aus der Tasche zu ziehen. Dabei laufen die Pinguine einfach in der Hafengegend herum und nisten dort auch. Wir sind also alle gegen 11 Uhr los gezogen und haben schweigsam ganz viele gesehen und gehört. Denn Pinguine spielen und reden wenn sie an Land kommen. So unglaublich schön und ganz nah an uns dran einfach toll. Da sind die Elephant Rocks, die wir über eine Schafweide am nächsten Tag besucht haben, kaum der Rede wert.
Mt. Cook/Lake Tekapo
Auf der Fahrt zum Mt. Cook haben wir so unglaublich blaues Wasser in Flüssen und im Lake Pukaki gesehen, wie noch nie. Und da war er dann, der erste richtige Wow-Moment in Neuseeland. So blau, wie meine Regenjacke.
Der Gletschersee vom Mueller Gletscher und Hooker Gletscher ist dagegen etwas grau, was wir auf einer 3stündigen Wanderung incl. 3 Hängebrücken gesehen haben. Der Mt. Cook versteckt sich gewöhnlich oft in den Wolken, uns hat er aber ganz kurz Hallo gesagt!
Nach einem kurzen Abstecher zum Tasman Glacier und einem weiteren Halt am unglaublich blauen Lake Pukaki, sind wir schließlich zum Lake Tekapo gefahren. Unterwegs mussten wir dringend an einem wunderschönen Lupinenfeld anhalten. Ein Traum!!! Tekapo ist ein unglaublich guter Sternebeobachtungsort, weshalb wir uns auch zum Sternegucken an Neuseelands größtem Teleskop angemeldet haben 🔭. Zunächst haben uns einige Wolken die Sicht genommen, aber nach einem kräftigen Flügelschlag von Ursula haben sich einige Löcher aufgetan und wir konnten die Milchstraße, Orion, das Southern Cross, Alpha und Beta Centauri, Aldebaran und die große und kleine Magellan’sche Wolke sehen. Zurück am Hostel waren die Wolken dann komplett verschwunden und wir haben noch lange das Universum und zwei Sternschnuppen bewundert. ⭐🌠
Banks Peninsula
Auf der Banks Peninsula sind wir im schönsten Hostel überhaupt mit Blick auf den – sagen wir mal Fjord. Das Highlight hier war aber das Delfinschwimmen. Auf dem Wasser haben wir zunächst die Delfine um uns herum beobachtetund sind dann ins türkisblaue Wasser gehüpft, um mit ihnen zu schwimmen. Leider fanden sie uns weniger spannend als das Boot, wir konnten sie aber mit Jingle Bells und anderen Liedern auf 3-4 Meter anlocken . 🐬Ansonsten ist hier nur entspannen von den langen Autofahrten angesagt und vielleicht ein wenig spazieren. Einfach mal die Seele baumeln lassen. Es gibt keinen besseren Ort dafür!
Christchurch
Das Erdbeben vor einigen Jahren hat Christchurch hart getroffen. Jetzt ist vieles neu gebaut worden oder gerade noch im Aufbau. Baustellen an jeder Ecke und moderne Bauten, wie die Container Mall und Street Art dazwischen. Wie ich finde eine ganz besondere Stimmung hier, aber eine positive. Die Kathedrale wurde fast komplett zerstört und noch nicht wieder aufgebaut. Ich habe erst hinterher gesehen, dass links des Hauptschiffs auch ein großer Kirchturm war. Schlimm zu sehen, was das Erdbeben angerichtet hat, aber toll, was die Leute daraus machen!
Ich schlafe übrigens im Gefängnis und habe nach der Einbuchtung auch direkt meine diabolischen kriminellen Energien ausgelassen und einen Schluck Milch für’s Frühstück geklaut. Sie haben mich aber trotzdem gehen lassen…. Ist auch besser so, denn sonst wären umgehend einige Kuchen mit integrierten Feilen geschickt worden 😎
16. Dezember 2015 at 21:16
So tolle Fotos! Besonders gut gefällt mir das mit den Schafen ;-). War schön, Dich heute zu hören. <3 :-*
17. Dezember 2015 at 11:05
Das hab ich auch nur für dich online gestellt 🐏😁 Ich hab mich auch total gefreut!
17. Dezember 2015 at 7:57
Hihi,
also da können fast meine Kanadabilder nicht mehr mithalten.
;-P
17. Dezember 2015 at 11:05
Nur fast…;)