Nürnberg – November 2021

Da November bekanntlich die beste Zeit für einen Städtetrip in Deutschland ist, fuhren wir diesen November einmal nach Nürnberg.
Am Hauptbahnhof angekommen führte uns der Weg zum Hotel schon einmal durch die Altstadt, vorbei an der Lorenzkirche und an St. Sebald. Am Abend erkundeten wir dann die malerische Altstadt und die Kaiserburg und ließen es uns gut gehen. Denn der Folgetag startete direkt mit einer Führung über das ehemalige Reichsparteitagsgelände. Das gesamte Gelände diente als Ort des nationalsozialistischen Kults, als Machtdemonstration und zur Massenmobilisierung. Mit Beginn des zweiten Weltkrieges wurden jedoch die Bauarbeiten auf dem riesigen Areal eingestellt und in seiner Gänze niemals vollendet.
Die riesige Kongresshalle hat uns besonders fasziniert… Die für Tagungen der NSADAP geplante Kongresshalle hätte nach Fertigstellung etwa 50.000 Menschen Platz geboten und wäre ca. 70m hoch geworden. Gebaut wurden ca. 39m Höhe…. da fehlte also noch einiges und wäre wirklich riesig geworden! Nach dem Krieg gab und gibt es immer noch vielfältige Ideen, was mit dem Rohbau nun anzufangen ist – von Freizeit-/Einkaufszentrum, über Stadion bis hin zu Abriss stand schon so einiges im Raum.
Am Dutzendteich vorbei ging es dann zur Großen Straße, die 60m breit und 1,5 km lang ist. Die 60.000 Granitplatten, die dafür verlegt wurden, sollten den Soldaten beim Aufmarsch die Schrittlänge angeben. Als Paradestraße genutzt wurde die Große Straße allerdings nie.
Weiter zum Zeppelinfeld – das wir uns ehrlichgesagt größer vorgestellt hatten – und zur Zeppelintribüne, die dagegen schon recht beeindruckend ist, allerdings auch ganz schön in die Jahre gekommen. Im Inneren durfte Ursel dann sogar noch einen Blick in den Goldenen Saal werfen, die Eingangshalle der Tribüne, entworfen von Albrecht Speer. Da wir mittlerweile ziemlich kalte Füßchen hatten, machten wir uns auch schon wieder auf den Rückweg in die Altstadt und wärmten uns ein wenig auf, bevor wir am Abend noch eine Nachtwächterinnentour unternahmen und die ein oder andere Anekdote über Nürnberg zu hören bekamen.